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GRIP TUNING: Heemann Performance Opel Senator

Als Opel noch in der Oberklasse mitmischte, schreckte der Senator als Nachfolger der legendären KAD-Baureihe (Kapitän, Admiral, Diplomat) die Hosenträger-Fraktion auf. Das war 1978.

Das Flaggschiff von Opel aus Rüsselsheim gab es zwar nicht mehr mit V8, aber der 180-PS-Sechszylinder machte auch ordentlich Dampf. Zusammen mit seinem brillanten Fahrwerk (Einzelradaufhängung an der Hinterachse), komfortabler Ausstattung und vergleichsweise niedrigem Anschaffungspreis eine echte Option, die dennoch nicht so recht einschlug. Die Stückzahlen blieben niedrig, was das Dickschiff heute zum begehrten Klassiker macht. Besonders Modelle mit dem Vierlitermotor von Haustuner Irmscher sind gefragt, die Suche freilich gestaltet sich schwierig, da nur 300 Stück davon gebaut wurden.







































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Kein Grund für Michael Heemann, es nicht zu versuchen. Der Inhaber von Heemann Performance im hohen Norden der Republik ist der Richtige, wenn es um Tuning, Restauration und Service geht. Mit dem mühevollen Aufbau eines Ascona B zur Pokalreife schrieb er Opel-Geschichte, auch wenn sich in seinem Tuningkatalog so ziemlich alle Marken inklusive Wiesmann und Mustang befinden. Seinem neuen Bastelobjekt begegnete er eher zufällig. „Dieser Senator ist durch und durch ungewöhnlich“, schwärmt Heemann, „schon beim Kauf zeichnete er sich durch einen makellosen Zustand aus: 69.000 km gelaufen, ungeschweißt, Originallack.

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Dennoch sollte nicht lange beim Originalzustand bleiben. Zuerst wurde ein speziell angefertigtes Gewindefahrwerk verbaut und seltene Ascona i400 Ronal-Felgen in 8 und 10×15 beschafft, in Wagenfarbe lackiert und poliert. Der Innenraum erhielt mit einem polierten Edelstahl-Überrollkäfig, grünen Velourssitzen und Autoflug Hosenträgergurten das Heemann-typische Upgrade.

Fehlte nur noch der Leistungsboost. Die Suche nach dem 4-l-24V-Sechszylinder Irmscher Motor war aus oben genannten Gründen zäh, aber schließlich erfolgreich: Nach kleinen Optimierungen leistet das Kraftwerk nun 322 PS. Das Drehmoment wird über ein CNC Schwungrad an eine BMW M5 Kupplung über ein 265er Getrag-Getriebe an die 45% gesperrte Hinterachse geleitet. Ein Fächerkrümmer und die eigens angefertigte Abgasanlage aus Bastuck Komponenten kümmern sich um die Abluft. Die Längsdynamik in Verbindung mit dem Drehmoment des Irmscher Motors ist beeindruckend, verzögert wird mit der Originalbremse vom Senator B 4.0 24V.

Eine Musikanlage mit Komponenten von Audison, MTX und Focal vervollständigt den Umbau und macht die Fahrt in der Oldschool-Limo endgültig zum Genuss. Da kommen nicht nur Opelianer ins Schwärmen …

 www.heemann-performance.de

Text: Marion Kattler-Vetter, Fotos: Heemann Performance

TRACKTOOL: Laptime Performance BMW M140 LT

Kraftzwerg mit dicken Backen und Rennstreckenpotenzial – der BMW M140-LT ist eine echte Ansage

BMW 140i? Ein kleines Kraftpaket, o.k., aber doch nicht wirklich was zum Performen, oder? Ganz falsch. Nach einigen BMW, M-Fahrzeugen, Porsche und Exoten wie den Lotus Exige haben sich die Spezialisten für Tuning, Service und Motorsport von Laptime-Performance einen 1er BMW als neues Projekt vorgeknöpft. M140i. Drei Türen, sechs Zylinder, zwei heckgetriebene Räder, sechs manuell geschaltete Gänge. So weit, so gut.

Was bei den Umbaumaßnahmen im bayerischen Meisterbetrieb von Simon Eibl herauskam, nimmt jedem Zweifler den Wind aus den Segeln: Breit, geduckt, mit dicken Backen und auffälligem Lack zieht der Kleine alle Blicke auf sich und man fragt sich verwundert, ob das wirklich noch ein 1er BMW ist. Doch. Ist er. Zumindest die Basis. Allerdings hat der kompakte Münchner eine deutliche Verwandlung durchgemacht und präsentiert sich als aufgeblasener Macho mit dicken Backen. Ein Carbon-Breitbaukit ist Schuld an der Metamorphose, wurde aber nicht nur als Hingucker, sondern auch ganz dezent verbaut. So tragen Frontklappe und Dachhaut ebenso zur Gewichtsreduktion bei wie die Türverkleidungen, die Abdeckung der Rückbank und die Mittelkonsole: Auch diese Teile sind alle aus Carbon.





































































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Die Umbaumaßnahmen in Stichpunkten:

  • KW Competition 3A Rennsport-Fahrwerk
  • Fahrwerksteile wie Querlenker, Zugstreben, Spurlenker komplett umgebaut auf Uniball
  • Hinterachs-Träger starr gelagert
  • Drexler Sperre mit 65% Zug/Schub
  • AP Racing Bremsanlage Vorderachse
  • Laptime Endschalldämpfer Edelstahl (mit EG-ABE)
  • HJS Downpipe mit 300 CPSI Kat
  • Rennsport Zusatz-Wasserkühler von DO88
  • CAE Short Shifter
  • Schroth Profi II FE Gurte zusätzlich zu den individuellen 3-Punkt Gurten
  • Überrollbügel “GTS”
  • Leistungssteigerung von 340 auf 410 PS

Auch innen zeigt sich der Kraftzwerg deutlich schicker, RECARO PolePosition Sitze mit  Bezügen im Stil des BMW M3 E30 Sport Evo sorgen zusammen mit der mutigen Farbgebung in Porsche-Ultraviolett und gelben Akzenten für den Hinguckereffekt.

Dank des Laptime-Fahrwerksumbaus hält das Handling der schnellen Optik Stand. Der  M140-LT ballert wie auf Schienen durch die Kurven, wobei die Bremsanlage jederzeit zuverlässig für die nötige Verzögerung sorgt. Hinter den Leichtmetallrädern arbeitet vorn eine AP Racing 6-Kolben-Bremsanlage mit 372 Millimeter großen Scheiben. An der weniger belasteten Hinterachse bleibt es bei der Serien-Bremse, die lediglich aus optischen Gründen mit gelben Bremssätteln aufgewertet wird. Dass der Laptime-1er keine leeren Versprechungen macht, zeigen die Ergebnisse vom Nürburgring-Testlauf: Auf der Nordschleife wurde schon eine 7:22 BTG in den Asphalt gebrannt. Wie gesagt: Der M140i LT ist eine Ansage …

Fotos: Laptime Performance

Niki Schelle: 25 Jahre Audi RS

1994 kam mit dem RS2 Avant der erste Hochleistungskombi mit dem RS-Logo auf den Markt – der Beginn einer Erfolgsgeschichte mit Nähe zum Rennsport. Bis heute hat die Audi Sport GmbH, ehemals quattro GmbH, 25 RS-Modelle präsentiert

RS steht für Performance, Prestige, Exklusivität und sportliches Fahren ohne Einbußen in der Alltagstauglichkeit: Audis RS-Modelle tragen außergewöhnliche Turbo-Aggregate unter der Haube. Allen voran der furiose Fünfzylinder, der unter den vier Ringen eine lange Tradition aufweist. In den 80er Jahren trieb er die Rallyeautos, Tourenwagen und Serienmodelle von Audi souverän an die Spitze des Wettbewerbs.

Die wichtigsten Modelle: Nach dem RS 2 mit 232 kW (315 PS) und Vierventil-Fünfzylinder kam 1999 der RS4 Avant mit Cosworth-Technology und 280 kW (380 PS).

2005 folgte die zweite Generation des RS4 mit V8 und 309 kW (420 PS), zur Freude leistungshungriger Sonnenanbeter sogar als Cabrio. Der weiterentwickelte rennsport- und rallyebewährte quattro-Antrieb mit selbstsperrendem Zwischendifferential sorgte zuverlässig für optimale Traktion.















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2008 erschien der RS6 Avant mit komplett neu entwickeltem Biturbo-V10 und FSI-Direkteinspritzung, was 426 kW (580 PS) ergab – natürlich gekoppelt mit permanentem Allradantrieb.

2011 trug der wiederum fünfzylindrige RS 3 Sportback mit 250 kW (340 PS) die RS-Philosophie in die Kompaktklasse, 2013 eröffnete der RS Q3 als erstes Kompakt-SUV ein weiteres Marktsegment.

Derzeit hat die Audi Sport GmbH diverse RS-Modelle im Programm: TT RS Coupé und Roadster, RS3 Sportback und Limousine, RS 4 Avant, RS5 Coupé, RS5 Sportback, RS6 Avant mit 600 PS-V8 und das brandneue viertürige Coupé RS7 mit Mildhybrid-Biturbo-V8 und ebenfalls 600 PS.

Im Audi Forum Neckarsulm wurde im Juli 2019 anlässlich des Jubiläums eine Ausstellung eröffnet. Neben den bekannten Serienmodellen werden insgesamt 14 echte RS-Raritäten präsentiert. Unter ihnen auch der für den Werkseinsatz am Nürburgring entwickelte Rennwagen des Audi TT RS von 2011, der in der Saison 2013 siegreiche Renntourenwagen RS5 DTM sowie ein Prototyp eines Audi RS8, der nicht in Produktion gegangen ist. Außerdem zeigt die Ausstellung eine RS4-Limousine, die durch den brasilianischen Pop-Art-Künstler Romero Britto eine besonders exklusive Lackierung erhalten hat.

Niki Schelle zu den RS-Modellen

„Da ich als Aktiver seit Jahrzehnten von Rallyes fasziniert bin, ist es logisch, dass Audi immer schon von Bedeutung für mich war. Sport quattro und S1 waren und sind auch heute noch Maßstäbe in Sachen automobiler Sportlichkeit und Fahrspaß. Da war es klar, dass eine sportliche Linie wie die RS-Modelle folgen musste. 

Leider hat Audi ja für den Rallyesport nichts mehr übrig und ist jetzt mehr auf Rundstrecken-Sport umgestiegen. Die Erfolge in Le Mans haben aber gezeigt, dass Audi auch hier erfolgreich ist. Mit der neuen Ausrichtung bin ich gespannt, wie es in Zukunft weitergehen wird…“

Autor: Niki Schelle – Fotos: RTLZWEI, Audi AG