Coupécabriolet Nummer 8: Porsche 911 Targa

Die Targas sind da: Mit der dritten Karosserievariante komplettiert Porsche seinen neuen 911 in der achten Generation. Der Preis beginnt bei 128.486 Euro

Beim Targa dreht sich schon immer alles ums Dach – so auch bei der achten Generation der einstigen Verlegenheitslösung: 1965 kam der erste Targa als „Sicherheitscabriolet mit Überrollbügel“ für die von diversen Angstmachern eingeschüchterten amerikanischen Offenfahrkunden. So falsch konnte die Idee eines festen und breiten Überrollbügels mit einem abnehmbaren Dachteil allerdings nicht gewesen sein: Die Fangemeinde wuchs stetig. Und Porsche perfektionierte den Sportler mit diesem Dachsystem zu einer eigenständigen Karosserieform.

Auch in der jüngsten Version besteht der hochkomplexe Regenschutz wieder aus den Hauptbauteilen breiter Bügel, bewegliches Dachteil über den Sitzen und umlaufender Heckscheibe.  Elektrisches Öffnen und Schließen benötigen 19 Sekunden. Das ist nicht wirklich schnell, sieht aber spektakulär aus.

































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Der Sprint geht deutlich schneller, und zwar in 4,2 beim normalen Targa 4 bzw. 3,6 Sekunden beim Targa 4S (mit optionalem Sport-Chrono-Paket). Wie bei den Coupés steckt im Heck ein Biturbo-Boxer mit sechs Zylindern – der Targa 4 hat 385 PS, der 4S besitzt 450 PS. Die Top-Speed beträgt 289 bzw. 304 km/h. Damit liegen die beiden neuen Targa in Sachen Fahrleistungen marginal über denen der Vorgänger: Der Basis-Targa beschleunigt nur um 0,1 Sekunden schneller auf 100 km/h, der 4S ist immerhin vier Zehntel schneller als vorher. Der Targa 4 schafft eine um ganze zwei km/h höhere Top-Speed, der 4S um drei km/h. Das sind keine großen Sprünge und ist im Alltag kaum zu spüren.

In Sachen Technik gibt es nichts zu meckern: Natürlich ist ein Allradantrieb serienmäßig an Bord, dessen Vorderachsgetriebe weiterentwickelt wurde. Die wassergekühlte Einheit aus Kupplung und Differenzial verfügt über verstärkte Kupplungslamellen für verbesserte Langlebigkeit. Zusammen mit weiteren Eingriffen verspricht Porsche eine noch bessere Traktion bei allen Fahrbahnzuständen.

Ebenso an Bord ist ein Achtgangdoppelkupplungsgetriebe. Der 4S ist jetzt aber auch mit neuer Siebengangdoppelkupplung zu haben inklusive Sport Chrono-Paket. Das variable Dämpfersystem PASM ist ebenfalls ohne Aufpreis im Auto, genauso wie das Porsche Vectoring Plus. Selbstverständlich bieten die Targas den Wet-Mode an, der auch in den anderen 911-Versionen eingeführt wurde. Neu im Programm sind „Porsche InnoDrive“ mit Abstandsregeltempomat. Weiterentwickelt wurde die „Smartlift-Funktion“, die mit der sich die Bodenfreiheit für den alltäglichen Bedarf programmieren lässt.

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Um aufgebautes Tempo zuverlässig abzubauen, sitzen im Targa 4 vorne und hinten 330 Millimeter große Bremsscheiben, kombiniert mit je Vierkolben-Bremssätteln in Rot. Beim 4S sind die Scheiben 350 Millimeter groß, wobei vorne Seine Sechskolben-Anlage zugreift, hinten sind es ebenfalls vier. Optional ist natürlich eine Keramikbremse zu haben. 

Optisch orientiert sich der Targa innen und außen logischerweise am Coupé. Die Karosserie besteht – mit Ausnahme von Bug- und Heckteil – aus Aluminium. War allerdings klar, dass der ganze Spaß nicht billig wird: Der Targa 4 kostet 128.486 Euro, für den 4S verlangen die Stuttgarter 143.956 Euro.

Text: Roland Löwisch, Fotos: Porsche

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