Horacio, gib mir fünf: Pagani Imola
Der Pagani Imola wird nur fünf Mal gebaut. Preis pro Stück: fünf Millionen Euro
Dass Horacio Pagani keine Mühe scheut, Skulpturen auf die Räder zu stellen, ist bekannt. Weniger bekannt sind seine Bemühungen, diese Kunstwerke auch ausgiebig zu testen, damit sie einen möglichen Rennstreckeneinsatz bestehen. Wie beim neuesten Wurf, dem Pagani Imola: Der wurde genau auf dieser Rennstrecke feingetunt, wobei er 16.000 Kilometer im Renntempo absolvierte – dreimal so viel wie bei einem Le-Mans-Rennen.
Das Chassis ist aus Carbon und Titan, die Aerodynamik vom Huayra adaptiert und deutlich verfeinert. „Die generelle Linienführung sowie die sichtbaren und nicht sichtbaren aerodynamischen Details von mobilen Finnen, Winglets und Deflektoren sind evident,“ sagt Firmengründer und Chefdesigner Horacio Pagani, der seine eigene Kreation nicht unbedingt als elegant ansieht. „Ich wollte ein effizientes Auto bauen, ähnlich einem Formel 1-Auto.“ In Sachen Sicherheit hat Pagani die Bodenfreiheit nochmal reduziert, um den Abtrieb zu erhöhen. Trotzdem soll sich das Auto auch auf unebenen öffentlichen Straßen sicher pilotieren lassen.
Dabei hilft auch ein System von elektronisch kontrollierten Stoßdämpfern, die es auch zulassen, die Front zu liften. Letztlich ist die Fahrwerkselektronik verbunden mit dem Motor, dem Differenzial und dem Getriebe. Apropos: ein „Smart Gas“ genanntes System reduziert die Schaltzeiten auf ein absolutes Minimum.
Beim Imola hat Pagani besonders auf Gewichtsreduzierung geachtet, dass in der Nutzung vom neuartigen „Acquarello light“, einem Lacksystem, gipfelt – es spart fünf Kilo im Vergleich zu normalem Lack. Weitere Verwendung von Carbon, Titan, Aluminium und Chrom-Molybdän sorgen für ein Trockengewicht von gerade mal 1246 Kilo.
Kein Wunder, dass der Sechsliter-AMG-V12 damit keine Mühe hat. Der leistet 827 PS und 1100 Nm. Ein Siebenganggetriebe wuchtet die Kraft auf die Hinterräder, riesige Brembos können die Energie wieder vernichten. Die Räder sind vorne 20 Zoll groß, hinten rollen 21-Zöller.
Fahrleistungen verrät Pagani nicht, aber die sind bei so einem Kunstwerk auch zweitrangig. Dafür nennt er den Stückpreis: fünf Millionen Euro plus Steuern. Es werden übrigens nur fünf Stück gebaut. Und alle fünf sind bereits verkauft….
Text: Roland Löwisch – Fotos: Pagani
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